Die Akupunktur nahm den Anfang ihrer Entwicklung in China bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Sie wurde, wie archäologische Funde bezeugen, schon in der frühen Schang-Dynastie (1450 - 1050 v. Chr.) am kaiserlichen Hofe ausgeübt. Vom 5. Jahrhundert v. Chr. erfolgte ihr Ausbau zu einem naturphilosophisch fundierten Lehrsystem der Heilkunde, das im 3. Jahrhundert n. Chr. im wesentlichen seinen Abschluß fand.
Gegen Ende dieser Zeit erschien das erste bedeutende Werk der chinesischen Medizin "Huang Ti Nei Ching", das das gesamte Akupunkturwissen der damaligen Zeit zusammenfaßte und die Grundlage für die spätere Akupunkturentwicklung bildete. Von China breitete sich die Akupunktur bald nach ganz Ostasien aus, wo sie heute noch in großem Umfange ausgeübt wird. Nach Europa gelangte die Methode gegen Mitte des 17. Jahrhunderts durch französische Missionare, die aus Peking heimkehrten und ihr den Namen "Acupunctura" (lat. acus = Nadel, punktura = Stich) gaben.